München – Der Münchner Autobauer BMW prüft die Serienproduktion von Wasserstoffautos. Das sagte der Vorstandsvorsitzende Oliver Zipse dem „Handelsblatt“. Ab 2025 soll zudem eine „neue Klasse“ von Elektroautos mit besseren und billigeren Batterien auf den Markt kommen. „Zum Start planen wir eine kompakte Limousine im 3er-Segment und ein entsprechendes sportliches SUV.“
Nach Einschätzung des „Handelsblattes“ stellen Zipses Pläne den größten „Umbruch in der Modellpalette seit 60 Jahren“ dar. BMW arbeitet demnach auch an der Entwicklung von Wasserstoffantrieben für diese neue Fahrzeuggeneration.
„Ich kann mir gut vorstellen, dass wir in der neuen Klasse perspektivisch auch die Brennstoffzelle im Serieneinsatz sehen werden“, sagte Zipse. „Wasserstoff als Energieträger wird in vielen Weltregionen eine wichtige Rolle spielen. Bislang sind Brennstoffzellen-Fahrzeuge Exoten, auch weil es kaum Wasserstoff-Tankstellen gibt. BMW sei technologieoffen, betont Zipse. Sein Gegenspieler bei Volkswagen, Herbert Diess, bis 2015 Entwicklungs-chef bei BMW, setzt dagegen nur auf Batterie-Antriebe. Für einen vergleichsweise kleinen Hersteller wie BMW ist es nach Einschätzung von Experten einerseits ein großes Risiko, teure Entwicklungskapazitäten auf eine Nischentechnologie zu verwenden. Andererseits: Wenn der Brennstoffzelle der große Durchbruch gelänge, hätte BMW gegenüber Konkurrenten einen enormen Startvorteil. dpa/mm