Lufthansa unter Druck

von Redaktion

Frankfurt – In der aktuellen Tarifauseinandersetzung für das Bodenpersonal der Lufthansa dringt die Gewerkschaft Verdi auf eine Einigung und droht ansonsten mit weiteren Streiks. „Wir fordern die Lufthansa auf, in der morgigen dritten Verhandlungsrunde ein abschlussfähiges Angebot vorzulegen“, erklärte Verdi-Vizechefin und Verhandlungsführerin Christine Behle. „Ein Ergebnis in dieser Runde ist entscheidend, um weitere Warnstreiks zu verhindern.“

Behle zeigte sich jedoch auch zuversichtlich: „Wir haben die große Hoffnung, dass der Durchbruch gelingt“, sagte sie dem „Handelsblatt“. Die am heutigen Mittwoch beginnende Verhandlungsrunde sei auf zwei Tage angesetzt worden.

Ein Ergebnis sei „auch deswegen entscheidend, weil sonst das Risiko besteht, mit Arbeitskämpfen in die Hauptreisezeit zu rutschen“, warnte Behle. Der August und der September seien die verkehrsreichsten Monate in der Luftfahrt. Für Ende August ist demnach bereits eine weitere zweitägige Verhandlungsrunde angesetzt.

Verdi fordert 9,5 Prozent mehr Lohn und einen Mindeststundenlohn von 13 Euro bei zwölf Monaten Laufzeit für die rund 20 000 am Boden Beschäftigten. Um dieser Forderung Nachdruck zu verleihen, hatten die Beschäftigten letzte Woche für mehr als 26 Stunden die Arbeit niedergelegt. Die Fluggesellschaft strich rund tausend Flüge, betroffen waren mehr als 130 000 Passagiere.  afp

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