Peking – Chinas Ausfuhren stiegen, in US-Dollar berechnet, im Juli überraschend um 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie der chinesische Zoll am Sonntag berichtete. Experten hatten wegen der rückläufigen globalen Nachfrage und der hohen Inflation eigentlich ein geringeres Exportwachstum erwartet.
Besonders stark entwickelte sich der Handel der Volksrepublik mit Russland. Chinas Einfuhren aus dem mit Wirtschaftssanktionen belegten Nachbarland stiegen um 49 Prozent, für das Plus sorgten vor allem Energieimporte wie Gas oder Öl. Die chinesischen Ausfuhren nach Russland wuchsen um 22 Prozent.
Europas Unternehmen hatten dagegen das Nachsehen. Die Importe Chinas aus Deutschland fielen um sieben Prozent, die chinesischen Exporte nach Deutschland legten jedoch um 18 Prozent zu. Ähnlich ist der Trend im Handel mit der Europäischen Union: Chinas Ausfuhren stiegen dorthin sogar um 23 Prozent, die Einfuhren gingen um sieben Prozent zurück. Die deutsche Exportwirtschaft lebt davon, viele Produkte in den riesigen Markt zu verkaufen. dpa/höß