Werbewirtschaft: Licht bleibt zu lange aus

von Redaktion

Berlin – Die Deutsche Werbewirtschaft sieht sich wegen der neuen bundesweiten Energiespar-Vorgaben in Gefahr. Die beschlossenen Maßnahmen bedrohten die Branche im Kern, erklärte Kai-Marcus Thäsler, Geschäftsführer des Fachverbands Außenwerbung (FAW).

Die seit Donnerstag geltende Verordnung sieht vor, dass leuchtende Werbung in der Zeit von 22 Uhr bis 16 Uhr ausgeschaltet werden muss – es sei denn, das Licht wird für die Abwehr von Gefahren oder die Verkehrssicherheit zum Beispiel an Bahnunterführungen benötigt.

Die Branche sei bereit, ihren Beitrag zu den notwendigen Energieeinsparungen zu leisten, hieß es vom Zentralverband der Deutschen Werbewirtschaft (ZAW). Der Dachverband sieht aber einen Knackpunkt: Das Licht muss zu lange ausgeschaltet werden. Vor dem Kabinettsbeschluss habe sich der Verband mit einer Abschaltung von Leuchtreklame und Werbetafeln zwischen 22 Uhr am Abend und 6 Uhr am Morgen einverstanden erklärt, hieß es vom ZAW. Die Ausweitung sei völlig überraschend gekommen.

Das Plus von zehn Stunden ist aus Verbandssicht ein „Sonderopfer“ mit nur geringem Einsparpotenzial. Der Dachverband kritisiert dabei besonders den Wegfall der morgendlichen werberelevanten Zeit zwischen 6 und 9 Uhr.

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