Energieversorgern droht Liquiditätsmangel

von Redaktion

München – Die hohen Börsenpreise für Gas und Strom zwingen die Energieversorger, die Kosten an die Verbraucher durchzureichen. Doch durch die enormen Kosten steigt auch der Liquiditätsbedarf für Vorleistungen – und wird zum Problem: „Die Energieversorger in Bayern sehen sich derzeit mit einem in dieser Höhe noch nie da gewesenen Liquiditätsbedarf konfrontiert. Sie haben nicht nur horrende Ausgaben für die Beschaffung von Energie an den Märkten, sie müssen dafür auch noch hohe finanzielle Sicherheitsleistungen hinterlegen“, erklärt Detlef Fischer, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft.

„Generell besteht derzeit ein erheblicher Zeitverzug zwischen Ausgaben und Einnahmen der Versorger“, so Fischer weiter. Eine zusätzliche Belastung seien Forderungsausfälle, die durch die hohen Summen schwerer ins Gewicht fallen.

Fischer fordert deshalb staatliche Puffermittel: „Man kann es „Liquiditätstopf“ oder „Rettungsschirm“ nennen, auf alle Fälle benötigen die Energieversorger im Bedarfsfall schnelle staatliche Unterstützung, um durch diese schwierige Phase zu kommen.“ Ansonsten drohe die Energieversorgung in ganzen Regionen an ihre Grenzen zu kommen, weil die Versorger nicht genug Energie einkaufen könnten. mas

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