BÖRSE

Bahnnetz der Ukraine wird Teil Europas HeidelbergCement benennt sich um Großbritannien: Kein Handelspakt mit USA Dax schließt im Minus

von Redaktion

Deutschland und die Europäische Union wollen sich mit der Ukraine auch beim Bahnverkehr stärker verbinden. Alternative Frachtrouten der Kriegszeit sollten beibehalten werden, wenn wieder Frieden herrscht, sagte EU-Transportkommissarin Adina Valean am Dienstag in Berlin. Die Karten für das transeuropäische Transportnetz seien entsprechend überarbeitet. „Sie sind auf der Landkarte, sie sind Teil Europas“, sagte Valean im Beisein des ukrainischen Bahnchefs Olexander Kamyschin auf der Bahntechnikmesse Innotrans. Dort unterzeichneten die Deutsche Bahn und die ukrainische Bahngesellschaft Ukrsalisnyzja eine Vereinbarung, um Güterverkehrskorridore und Terminalkapazitäten für Agrartransporte auszubauen.

Der Dax-Konzern HeidelbergCement benennt sich um in Heidelberg Materials. Auf Konzernebene werde der Markenname ab sofort eingeführt, teilte der Baustoffhersteller gestern in Heidelberg mit. Der Vorstand erklärte den Schritt mit einem breiteren Leistungsspektrum und dem Ziel, das erste klimaneutrale Unternehmen der Branche zu werden. So will der Konzern ab 2024 CO2-freien Zement in großem Maßstab anbieten.

Großbritannien begräbt vorerst seine Hoffnungen auf ein Freihandelsabkommen mit den USA. „Derzeit finden keine Verhandlungen mit den USA statt, und ich gehe auch nicht davon aus, dass diese kurz- bis mittelfristig beginnen werden“, sagte Premierministerin Liz Truss. Aus britischen Regierungskreisen hieß es, mit der Aufnahme von Gesprächen werde erst in Jahren gerechnet.

Nach der Kurserholung zu Wochenbeginn sind die Anleger am deutschen Aktienmarkt gestern wieder abgetaucht. Der Dax war nach anfänglichen Gewinnen bereits am Vormittag ins Minus gedreht, zum Handelsschluss betrug der Abschlag 1,03 Prozent auf 12 670,83 Punkte. Damit sind sämtliche Vortagesgewinne wieder dahin. Mit der Aussicht auf eine weitere kräftige Zinserhöhung in den USA am heutigen Mittwoch gingen die Investoren kaum mehr ins Risiko. Unter den Einzelwerten beschäftigte Uniper die Börsianer. Hier gab es Neuigkeiten zum Stabilisierungspaket. Demnach soll der deutsche Staat alle bisher vom finnischen Energiekonzern Fortum gehaltenen Anteile übernehmen. Geplant sei außerdem eine Kapitalerhöhung in Höhe von acht Milliarden Euro, die ausschließlich durch den Bund gezeichnet werden soll, hieß es am Abend vom Konzern. Die Uniper-Aktien kletterten an der SDax-Spitze um fast vier Prozent. Am Freitag noch waren sie auf ein Rekordtief gefallen. Die Umlaufrendite stieg von 1,69 Prozent am Vortag auf 1,80 Prozent.

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