Großer Ansturm auf Porsche-Aktien

von Redaktion

Zeichnungsfrist läuft seit gestern – Börsengang Ende September

Stuttgart – Porsche treibt seinen Börsengang voran. Nachdem der Wertpapierprospekt am Montag veröffentlicht wurde, können Anleger die Aktien seit gestern zeichnen, wie das Unternehmen aus Stuttgart mitteilte. Das zeichnungsangebot bezieht sich auf ein Viertel der Vorzugsaktien, von den insgesamt 911 Millionen Stamm- und Vorzugsaktien der Porsche AG sind das 114 Millionen Titel. Anders als die Stammaktionäre erhalten die Neuaktionäre kein Stimmrecht, dafür werden sie bei den Dividenden bevorzugt. Die Papiere sollen in einem Korridor zwischen 76,50 und 82,50 Euro pro Stück angeboten werden.

Auch Privatanleger in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich, Italien und Spanien sollen Porsche-Aktien erwerben können. Sie müssen dafür die Anzahl der Aktien angeben, die sie zeichnen wollen, und den Preis nennen, den sie maximal pro Aktie zahlen möchten. Nach Ende der Zeichnungsfrist werde dann der Preis festgelegt und die Papiere abhängig von Zahlungsbereitschaft und Nachfrage zugeteilt. Wie die „Wirtschaftswoche“ berichtete, meldeten gestern die begleitenden Banken nur eineinhalb Stunden nach dem offiziellen Beginn der Zeichnungsfrist, dass die Orderbücher „über die gesamte Preisspanne hinweg vielfach überzeichnet“ seien.

Die meisten Vorzugsanteile dürften nicht an kleine, sondern an institutionelle Großanleger gehen. So will sich Katar laut VW mit knapp fünf Prozent eindecken. Das Golf-Emirat ist schon drittwichtigster Aktionär des Gesamtkonzerns. Ein weiterer Ankerinvestor des Porsche-Börsengangs ist der norwegische Staatsfonds, in dem die Zentralbank in Oslo die Einnahmen aus den Öl- und Gasvorkommen des Landes verwaltet. Daneben steigen die US-Fondsgesellschaft T. Rowe Price und die staatliche Investmentgesellschaft ADQ aus Abu Dhabi bei den Stuttgartern ein.

Die Zeichnungsfrist soll am 28. September enden, einen Tag vor dem anvisierten Börsengang. Ab dann will Porsche einen Teil seiner Vorzugsaktien frei am Finanzmarkt handeln lassen. Erwartet wird ein Bruttoerlös für Volkswagen in Höhe von 8,71 bis 9,39 Milliarden Euro. VW plant aus den Einnahmen Milliarden-Investitionen in die Elektromobilität und in Digitales. dpa/mm/höß

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