Stuttgart/Wiesloch – Studenten müssen für ihre Miete immer tiefer in die Tasche greifen. Im Schnitt liegen die Mietpreise für Studentenwohnungen 5,9 Prozent über dem Vorjahr, wie aus dem Studentenwohnreport 2022 des Finanzdienstleisters MLP und dem Institut der deutschen Wirtschaft hervorgeht, der am Mittwoch veröffentlicht wurde. Die Mietpreise haben demnach in allen 38 untersuchten Hochschulstädten angezogen – in Berlin sogar um 18,5 Prozent.
2021 betrug die durchschnittliche Steigerung in diesen Städten noch 1,5 Prozent – die Pandemie hatte die Preisentwicklung gebremst. Doch die Verschnaufpause ist den Studienmachern zufolge vorbei. „Vergangenes Jahr waren die Mieten in etlichen Städten sogar gesunken – diese Entwicklung ist nun spurlos verpufft“, teilte MLP mit.
Am wenigsten zogen die Preise noch in Freiburg (3,1 Prozent), Frankfurt und Darmstadt an (jeweils 3,5 Prozent). Teuerster Studienort bleibt München, wo Studentinnen und Studenten für eine 30 Quadratmeter große Musterwohnung mit normaler Ausstattung in Hochschulnähe 787 Euro berappen müssen. Auch Wohngemeinschaften verteuerten sich. Für ein 20 Quadratmeter großes WG-Zimmer zahlen Studenten der Studie zufolge in München 545 Euro. dpa