München – Im größten Betrugsfall der deutschen Nachkriegsgeschichte wird der Strafprozess gegen den früheren Wirecard-Vorstandschef Markus Braun in Kürze beginnen. Das teilte das Oberlandesgericht München gestern mit. Das Landgericht München I hat demnach die Anklage der Münchner Staatsanwaltschaft gegen Braun und zwei weitere frühere Wirecard-Manager unverändert zugelassen. Der Hauptvorwurf ist gewerbsmäßiger Bandenbetrug. Braun sitzt seit 22. Juli 2020 in Untersuchungshaft.
Einzelheiten nannte das OLG nicht. So blieb offen, an welchem Tag der Prozess beginnen soll, wie viele Zeugen geladen werden und wie viele Verhandlungstage die 4. Strafkammer des Landgerichts ansetzen will. Die mögliche Höchststrafe für besonders schwere Fälle von Betrug sind zehn Jahre Haft. Eine Verurteilung setzt voraus, dass der Angeklagte mit voller Absicht handelte – einen Straftatbestand des fahrlässigen Betrugs gibt es nicht. dpa