München – Die Aussichten der globalen und damit der deutschen Wirtschaft haben sich deutlich verschlechtert. Der vom Ifo-Institut in München ermittelte Geschäftsklima- index fiel im September auf den niedrigsten Wert seit Mai 2020 zu Beginn der Corona-Krise. Wie auch die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) rechnen die Ifo-Experten mit einer Rezession in den kommenden Monaten. Die OECD verweist auf weitere erhebliche wirtschaftliche Folgen des Krieges. Das globale Bruttoinlandsprodukt (BIP) werde in diesem Jahr um „bescheidene“ 3,0 Prozent und im kommenden Jahr nur um 2,2 Prozent wachsen, heißt es im neuen Ausblick der OECD. „Der Krieg hat die Energiepreise weiter in die Höhe getrieben“, heißt es in dem Bericht. „Die Inflation erreicht mittlerweile Niveaus, wie wir sie seit den 80er-Jahren nicht mehr erlebt haben.“ Dies zwinge die Zentralbanken, die geldpolitischen Zügel schneller anzuziehen – mit entsprechender negativen Wirkung auf Investitionen und Wachstum. mm, afp