Gehaltssprung für die Dax-Chefs

von Redaktion

Frankfurt/München – Die Topmanager deutscher Börsenschwergewichte haben von der guten Entwicklung ihrer Konzerne nach der Corona-Krise mit einem kräftigen Gehaltssprung von 24 Prozent profitiert. Die Vorstände der 40 Dax-Unternehmen einschließlich der Konzernchefs kassierten im vergangenen Jahr im Schnitt 3,9 Millionen Euro, wie aus einer am Mittwoch veröffentlichten Auswertung der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) und der Technischen Universität München hervorgeht. Der Abstand zu ihren durchschnittlichen Beschäftigten vergrößerte sich deutlich auf das 53-Fache. Im Jahr 2020 war es noch das 47-Fache.

„Der Gehaltsanstieg wurde getrieben durch die Explosion der Gewinne im abgelaufenen Geschäftsjahr“, erläuterte Wissenschaftler Gunther Friedl von der Technischen Universität München. Der Abstand zu ihren durchschnittlichen Beschäftigen sei in den vergangenen zehn Jahren relativ konstant geblieben. „Da sehen wir jetzt mit dem Faktor 53 einen deutlichen Anstieg.“

Nach einem Gewinneinbruch im Corona-Krisenjahr 2020, in dem Vorstände teilweise auf einen Teil ihres Festgehaltes verzichtet hatten, erwirtschaften die 40 Unternehmen der obersten Börsenliga 2021 in der Summe einen Rekordgewinn. Der operative Gewinn sei um 122 Prozent auf zusammengerechnet rund 169,9 Milliarden Euro gestiegen.

Topverdiener im Dax war der Auswertung zufolge Linde-Chef Steve Angel mit 19 Millionen Euro. Der in diesem Jahr ausgeschiedene VW-Chef Herbert Diess kam mit 12 Millionen auf Rang zwei, gefolgt vom SAP-Lenker Christian Klein mit 9 Millionen Euro. Eingerechnet sind das Festgehalt sowie kurz- und langfristige variable Vergütungen, die unter anderem an den Unternehmenserfolg gekoppelt sind.  dpa

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