Berlin – Die Bundesregierung erwartet vor dem Hintergrund der Energiekrise eine deutlich schwächere Konjunktur in Deutschland – die angekündigte Gaspreisbremse dürfte aber die Inflation dämpfen. Wie es aus Regierungskreisen hieß, wird im laufenden Jahr nur noch mit einem Wachstum der deutschen Wirtschaftsleistung um 1,4 Prozent gerechnet.
Im kommenden Jahr erwartet die Regierung, dass das Bruttoinlandsprodukt um 0,4 Prozent schrumpft. Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) stellt die Herbstprojektion der Bundesregierung am heutigen Mittwoch vor. Die Bundesregierung prognostiziert eine Inflationsrate von 8,0 Prozent im laufenden Jahr und von 7,0 Prozent im Jahr 2023. Ohne den preisdämpfenden Effekt der Gaspreisbremse wäre die Inflationsrate vor allem im kommenden Jahr nochmals deutlich höher ausgefallen, hieß es. Eine von der Regierung eingesetzte Expertenkommission hatte am Montag ein Stufenmodell vorgelegt. Dieses sieht in diesem Jahr eine Einmalzahlung und im kommenden Jahr eine Gaspreisbremse vor.