München – Die Folgen des Ukraine-Kriegs mit hoher Inflation sowie die Verschärfung der Geldpolitik dürften erstmals seit Langem das Vermögen der Menschen weltweit schmälern. Nach deutlichen Zuwächsen von jeweils über zehn Prozent in den vergangenen drei Jahren sei für heuer mit einem Rückgang des globalen Geldvermögens um mehr als zwei Prozent zu rechnen, teilte der Versicherer Allianz am Mittwoch mit. Das wäre der erste nennenswerte Vermögensverlust seit der Finanzkrise 2008. Preisbereinigt könnten die Haushalte ein Zehntel ihres Vermögens einbüßen. „Die Inflation ist eine Plage für die Mittelschicht“, sagte Allianz-Chefvolkswirt Ludovic Subran, die Krise stelle auch „den sozialen Kontrakt auf die Probe“.
2021 hatte das Geldvermögen noch um 10,4 Prozent auf weltweit 233 Billionen Euro zugelegt. dpa