BMW investiert kräftig in USA

von Redaktion

München/Spartanburg – Der Autobauer BMW will künftig auch in den USA Elektroautos herstellen und investiert dafür 1,7 Milliarden US-Dollar. Mit einer Milliarde soll das Werk in Spartanburg im Bundesstaat South Carolina so umgebaut werden, dass dort bald auch reine E-Autos gefertigt werden können. Weitere 700 Millionen fließen in ein neues Montagezentrum für Hochvoltbatterien.

Die 11 000 Beschäftigten des Werkes in Spartanburg produzieren bisher für die USA und den Weltmarkt die großen SUVs von BMW. Rund 450 000 Autos rollen dort pro Jahr vom Band, 70 000 davon hatten im vergangenen Jahr einen Plug-in-Hybrid. Künftig sollen sechs rein elektrische Modelle aus Spartanburg kommen. Das Werk sei seit Jahrzehnten ein Eckpfeiler im Produktionsnetzwerk von BMW und werde „künftig auch ein wichtiger Treiber unserer Elektrifizierungsstrategie sein“, sagte BMW-Chef Oliver Zipse am Mittwoch.

Deshalb bekommt das US-Werk eine lokale Batterieproduktion: Der japanische Batteriehersteller Envision AESC wird als Partner im nahe gelegenen Woodruff eine Batteriezellfabrik mit einer Kapazität von 30 Gigawatt aufbauen. Dort sollen neue, runde Batteriezellen mit höherer Energiedichte gefertigt werden, deren Reichweite und Ladegeschwindigkeit bis zu 30 Prozent höher sein soll.

BMW hat bisher kein Enddatum für den Verbrennerbau genannt, will künftig aber stärker auf E-Autos setzen. Die Münchner wollen ab 2025 im neuen Werk im ungarischen Debrecen und später auch in München eine neue Generation Elektroautos fertigen. Dafür wird das Stammwerk in München umgebaut. 2030 soll jeder zweite neue BMW elektrisch sein, das Münchner Werk will diese Quote schon 2023 erfüllen. Geplant sind auch vier weitere Fabriken für Batteriezellen mit je 20 Gigawatt Kapazität in Europa und China.  höß

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