Verbraucher in Deutschland müssen sich nach Berechnungen des Vergleichsportals Verivox auf zusätzliche Belastungen beim Strompreis einstellen. Die sogenannten Netznutzungsentgelte steigen im kommenden Jahr bundesweit um durchschnittlich 20,4 Prozent – so stark wie nie, wie Verivox nach Auswertung vorläufiger Daten für 67 Prozent aller Haushaltskunden mitteilte. Bei einem Verbrauch von 4000 Kilowattstunden liegen demnach die Netzkosten 2023 bundesweit voraussichtlich bei 367 Euro netto. Das entspreche einem Preisanstieg von 62 Euro pro Jahr.
Wegen des Pilotenstreiks bei Eurowings sind rund 300 Flüge ausgefallen. Zwei Drittel der geplanten 450 Starts und Landungen in Düsseldorf, Köln/Bonn, Stuttgart, Hamburg und Berlin hätten nicht stattgefunden, sagte ein Eurowings-Sprecher. In München waren am letzten Streiktag 26 Flüge ausgefallen. In dem Arbeitskampf um Entlastungen für die Piloten war es der insgesamt vierte und vorerst letzte Streiktag. „Wir gehen davon aus, dass wir am Donnerstag einen normalen Flugbetrieb anbieten können“, sagte der Airline-Sprecher.
Die deutsche Industrie verzeichnet trotz der sich eintrübenden Konjunktur einen Auftragsbestand in Rekordhöhe. Im August stieg der preisbereinigte Wert der vorliegenden Bestellungen um 0,3 Prozent im Vergleich zum Juli. Gemessen am Vorjahresmonat August 2021 gab es ein Plus von 11,1 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Nach wie vor führten Engpässe bei Vorprodukten sowie die hohen Energiekosten zu Problemen beim Abarbeiten der Aufträge. Theoretisch würden die Firmen acht Monate benötigen, um die Aufträge bei gleichbleibendem Umsatz und ohne neue Order-Eingänge vollständig abzuarbeiten.
Der Dax hat sich nach den deutlichen Erholungsgewinnen der vergangenen Handelstage am Mittwoch recht stabil gezeigt und nur leicht nachgegeben. Der deutsche Leitindex schloss nach einigem Auf und Ab letztlich 0,19 Prozent tiefer bei 12 6741,41 Punkten. Allerdings hat er in den vergangenen vier Handelstagen um fast fünf Prozent zugelegt. Die Papiere von Sartorius sackten nach vorgelegten Quartalszahlen um 18,5 Prozent ab, nachdem sich beim Pharma- und Laborausrüster das Wachstumstempo verlangsamt hat. Dagegen riss ein gesteigertes Investoreninteresse die Aktien von Fresenius und der Dialysetochter FMC aus ihrer jüngsten Kursdepression. Die Papiere von Fresenius schnellten zunächst um zwölf Prozent nach oben und schlossen schließlich 4,5 Prozent höher. Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,24 Prozent am Vortag auf 2,26 Prozent.