Kurzes Aufatmen an den Energiemärkten

von Redaktion

München – Der warme Oktober und die erfolgreichen Sparmaßnahmen zeigen Wirkung: Zurzeit fallen an allen Fronten die Energiepreise.

So kostete eine Novemberlieferung Erdgas zum TTF-Handelsschluss Freitagnacht 115 Euro pro Megawattstunde – so wenig wie seit Juni nicht mehr. Die niederländische Gasbörse gilt als Referenzmarkt für Europa.

Zum Dezember erwarten die Händler dann wieder einen Preisanstieg über 145 Euro. Ende August hatten die Gaspreise zeitweise sogar die unwahrscheinliche Marke von 300 Euro deutlich überschritten. Grund war vor allem die Unsicherheit von russischen Gaslieferungen nach Europa.

Und auch beim vom Gaspreis stark abhängigen Strom ist eine deutliche Beruhigung zu beobachten: Am gestrigen Sonntag kostete Strom am deutschen Großmarkt rund 95 Euro pro Megawattstunde. Damit lagen die mittleren Strompreise im Oktober (rund 163 Euro) bisher gut 53 Prozent unter dem Durchschnittsniveau im September (rund 346 Euro). Das geht aus Zahlen der Bundesnetzagentur hervor.

Bemerkenswert: Sogar grüner Wasserstoff, oft als Champagner der Energiewende bezeichnet, ist mit rund 162 Euro pro Megawattstunde außergewöhnlich günstig. Laut dem Hydex-Preisindex der Beratungsagentur E-Bridge liegt er damit gut 53 Prozent unter seinem 30-Tages-Mittel. Maßgeblich dürfte sein, dass grüner Wasserstoff unter Einsatz von Strom erzeugt wird.

Und auch beim Heizöl ist ein Abschwung bemerkbar: Laut dem Portal Heizöl24 kostete der Liter Brennstoff am Sonntag mit durchschnittlich 1,54 Euro rund neun Prozent weniger, als bei der letzten Preisspitze am 10. Oktober. MATTHIAS SCHNEIDER

Artikel 3 von 3