IN KÜRZE

Credit Suisse schließt Vergleich Ifo: Kredit für Firmen schwerer zu haben Stimmung in Europas Wirtschaft mies Streik bei der Swiss abgewendet Indus-Tochter meldet Insolvenz an Abfälle: Niedrigere Grenzwerte in EU

von Redaktion

Rund sechs Jahre nach Beginn von Ermittlungen gegen die Credit Suisse wegen Geldwäsche und Beihilfe zur Steuerhinterziehung in Frankreich haben die Schweizer Großbank und die Behörden einen Vergleich geschlossen. Credit Suisse zahlt 238 Millionen Euro, wie aus der von einem Pariser Gericht gebilligten Übereinkunft hervorgeht; die Ermittlungen werden im Gegenzug eingestellt. Die Bank zahlt 123 Millionen Euro Strafe und 115 Millionen Entschädigung.

Für Unternehmen wird es nach einer Umfrage des Ifo-Instituts schwieriger, an neue Kredite zu kommen. „Aktuell berichten 24,3 Prozent jener Unternehmen, die gegenwärtig Verhandlungen führen, von Zurückhaltung bei den Banken. Dies ist der höchste Wert seit 2017“, teilten die Wirtschaftsforscher am Montag in München mit.

Die Unternehmensstimmung im Euroraum hat sich im Oktober weiter verschlechtert. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global fiel zum Vormonat um 1,0 Punkte auf 47,1 Zähler, wie die Marktforscher am Montag in London nach einer ersten Umfragerunde mitteilten. Der Indikator ist damit den sechsten Monat in Folge gefallen und liegt so tief wie seit fast zwei Jahren nicht mehr.

Die Piloten der Lufthansa-Tochter Swiss werden ihren angedrohten Streik nicht durchführen. Der Pilotenverband Aeropers und Swiss-Chef Dieter Vranckx erzielten bei der jüngsten Verhandlungsrunde vom Wochenende eine Einigung. Details wurden zunächst nicht genannt.

Eine Tochtergesellschaft der Beteiligungsholding Indus hat ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beantragt. Der Autozulieferer SMA Metalltechnik mit Sitz in Backnang bei Stuttgart gehe diesen Weg, um sich zu sanieren, wie Indus am Montag in Bergisch-Gladbach mitteilte. SMA Metalltechnik habe wie angekündigt mit Großkunden über eine Anpassung von Lieferverträgen verhandelt, dem Unternehmen sei dies aber nicht im notwendigen Maß gelungen.

Die EU-Mitgliedstaaten haben niedrigere Grenzwerte für giftige Schadstoffe in wiederverwertbaren Abfällen beschlossen. Materialien, die zu große Mengen bestimmter sogenannter persistenter organischer Schadstoffe (POP) enthalten, dürfen künftig nicht mehr recycelt werden, wie der Rat der Mitgliedstaaten am Montag mitteilte. POP werden bereits kaum noch verwendet, kommen im Rahmen der Kreislaufwirtschaft aber weiter vor.

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