Ein Viertel der Firmen plant Jobabbau

von Redaktion

München – Ein Viertel der Unternehmen in Deutschland plant wegen der gestiegenen Energiepreise den Abbau von Arbeitsplätzen. 57 Prozent gaben an, sie wollten deswegen geplante Investitionen verschieben. Und 17 Prozent der Firmen planten, energieintensive Geschäftsfelder ganz aufzugeben, wie aus einer Ifo-Umfrage für die Stiftung Familienunternehmen hervorgeht.

Laut Umfrage denken 13 Prozent der Firmen über einen Produktionsstopp nach, neun Prozent über eine Verlagerung der Betriebsstätten ins Ausland. Fast alle (90 Prozent) wollen ihre Preise erhöhen, um die Energiekostenbelastung aufzufangen.

Der Vorstand der Stiftung, Rainer Kirchdörfer: „Ein Alarmsignal. Wir sehen seit einiger Zeit eine schleichende Verlagerung industrieller Wertschöpfung. Dies werden wir als Deindustrialisierung und Wohlstandsverlust erst in Jahren spüren – dann aber unumkehrbar.“ Diese „fatale“ Entwicklung am Standort Deutschland beschleunige sich. Die Unternehmen führen die Fertigung in Deutschland zurück oder verlagerten ihre Produktion dorthin, wo Energiekosten, Steuern und Bürokratielasten niedriger sind.

Die Stiftung Familienunternehmen forderte die Ausweitung des Energieangebots – als oberste Priorität. An erster Stelle die Laufzeitverlängerung von Kernkraftwerken. Auch der Ausbau der erneuerbaren Energien müsse beschleunigt werden und Kohlekraftwerke im Einsatz bleiben. Zudem seien die Senkung der Energiesteuern und die staatliche Deckelung der Gas- und Strompreise am besten geeignet, um die Energiepreise zu begrenzen.  afp

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