Für Gastronomen und Hoteliers zeichnet sich ein besseres Weihnachts- und Silvestergeschäft ab als im vergangenen Jahr – doch vom Niveau von vor der Corona-Krise ist die Branche noch ein gutes Stück entfernt. Das gaben bei einer Branchenumfrage des Hotel- und Gaststättenverbands Dehoga rund 60 Prozent der befragten Betriebe an. Allein die November-Umsätze lägen preisbereinigt im Schnitt um 8,5 Prozent unter den Erlösen von 2019, hieß es.
Weil sich viele Menschen noch günstige Darlehenszinsen sichern wollen, hat die Nachfrage nach Bausparverträgen beim Marktführer Schwäbisch Hall stark angezogen. Bis zum Jahresende erwarte er ein Plus von rund 40 Prozent beim Neugeschäft im Vergleich zu 2021, sagte Vorstandschef Reinhard Klein. Dagegen sei das Geschäft mit Baufinanzierungen angesichts gestiegener Zinsen und Baupreise besonders im zweiten Halbjahr eingebrochen. Im November habe das Minus bei 30 Prozent gelegen, für das Jahr gehe er von einem Rückgang von 10 Prozent aus.
Die Konsumstimmung erhöht sich im Dezember mit Blick auf das Weihnachtsgeschäft weiter. Wie der Handelsverband Deutschland (HDE) am Montag mitteilte, legt das Konsumbarometer im letzten Monat des Jahres auf 87,8 Punkte zu, nach 85,21 Punkten im November. Laut einer Umfrage der Beratungsfirma EY gibt es außerdem Hoffnung für die Innenstädte – denn die Menschen wollen zumindest zum Weihnachtsshopping wieder verstärkt die Läden aufsuchen.
Der Dax hat am Montag etwas nachgegeben. Mit minus 0,56 Prozent beendete der deutsche Leitindex bei 14 447 Punkten den Handel. US-Wirtschaftsdaten fielen abermals besser aus als erwartet, schürten am Nachmittag aber nur vorübergehend Sorgen vor hoher Inflation und steigenden Zinsen. Eine robuste Wirtschaft sei Anlegern lieber als die Argumente der US-Notenbank Fed für den Zinserhöhungszyklus, schrieb Analyst Konstantin Oldenburger von CMC Markets. „Was die Anleger absolut nicht sehen wollen, ist eine aufziehende, tiefe Rezession.“
Investoren von Flatexdegiro erlebten ein Kursdebakel. Nach der am Wochenende bekannt gewordenen Gewinnwarnung des Online-Brokers und der Kritik der deutschen Finanzaufsicht Bafin, die bei einer Sonderprüfung Mängel in der Organisation und der Unternehmensführung festgestellt hatte, brach der Kurs der im SDax notierten Papiere um 37 Prozent ein. dpa