Gütersloh – Trotz des weiter zunehmenden Fachkräftemangels in Deutschland werben nur wenige Firmen um Personal im Ausland. Zwar berichteten 73 Prozent der Führungsebenen in Unternehmen in einer Umfrage für die Bertelsmann Stiftung von Engpässen bei den Fachkräften in ihrem Betrieb. Im vergangenen Jahr waren es noch 66 Prozent und im Jahr davor 55 Prozent.
Zugleich gaben aber nur 17 Prozent der befragten Firmen an, auch im Ausland nach neuen Mitarbeitern zu suchen – obwohl weniger als ein Fünftel der befragten Entscheider davon ausgeht, in Deutschland ausreichend Personal zu finden. Stattdessen setzen die Firmen zunächst auf die Aus- und Weiterbildung im eigenen Betrieb und auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Gründe für die Zurückhaltung könnten hohe Hindernisse für die Rekrutierung von Fachkräften im Ausland sein, denn laut Stiftung nennen noch mehr Firmen als in den Vorjahren Sprachbarrieren, rechtliche und bürokratische Hürden sowie die schwierige Einschätzung ausländischer Qualifikationen als Hauptprobleme. afp