Wiesbaden – Der Mensch ist ein Gewohnheitstier – auch an Weihnachten. In vielen Familien steht Jahr für Jahr zum Fest das gleiche Essen auf dem Tisch, etwa Gans mit Blaukraut oder Karpfen. Und der Weihnachtsbaum ist ohnehin obligatorisch.
Der Anbau dieser Bäume hat einen regelrechten Boom erfahren, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Demnach wurden in Deutschland im Jahr 2021 außerhalb des Waldes auf einer Fläche von 20 100 Hektar Weihnachtsbäume angebaut. Die Anbaufläche wuchs damit gegenüber dem Vorjahr um ein Viertel. Insgesamt unterhielten 3350 landwirtschaftliche Betriebe Weihnachtsbaumkulturen. Da das den Bedarf an frischem Tannengrün nicht deckt, wurden rund 2,4 Millionen Weihnachtsbäume nach Deutschland importiert – 13,0 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Mit 1,9 Millionen Bäumen kamen die meisten wie in den Vorjahren aus Dänemark.
Auch zum Festmahl haben die Statistiker Zahlen erfasst. Ein Klassiker unter den Weihnachtsessen ist der Karpfen. In Deutschland wird der Fisch vor allem in Zuchtbetrieben in Bayern und Sachsen produziert: Fast drei Viertel der 2021 erzeugten Menge von insgesamt 4600 Tonnen kamen aus diesen beiden Bundesländern. In Bayern sind auch mit Abstand die meisten Betriebe mit Karpfenzucht zu Hause: 1216 der 1487 Betriebe, die 2021 Karpfen züchteten, lagen in dem südlichen Bundesland. Und auch beim zur Gans passenden Blaukraut ist Bayern mit 26,8 Prozent der erzeugten Menge hinter Nordrhein-Westfalen auf Platz 2.
Getrunken wird laut Statistikamt allerdings nicht mehr so viel wie früher. Im Durchschnitt trank jede Person ab 16 Jahren hierzulande fast fünf Flaschen Schaumwein, 2011 waren es noch 6,5 Flaschen – allerdings natürlich nicht an Weihnachten, sondern im ganzen Jahr. höß