Nach Angaben der Hans-Böckler-Stiftung klagten in einer aktuellen Umfrage 40 Prozent der Mütter und 27 Prozent der Väter über starke oder äußerste finanzielle Belastungen. Mütter sind also stärker von Finanzproblemen betroffen als Väter. Diese Tendenz trifft auch auf die Einschätzung der Gesamtsituation zu. 30 Prozent der Mütter, aber nur 22 Prozent der Väter berichten, „äußerst oder stark belastet zu sein“. Kitas und Schulen seien zwar seit Langem wieder geöffnet. „Aber offenbar sind die Betreuungsausfälle, etwa durch häufige Erkrankungen, so groß, dass die Erwerbstätigkeit mit Kind deutlich beeinträchtigt ist“, teilte die gewerkschaftsnahe Stiftung mit.
Das Bundeskartellamt hat mit dem Aufbau einer Abteilung begonnen, die verhindern soll, dass Energieversorger die Gas- und Strompreisbremsen zu ihrem Vorteil ausnutzen. Der Staat stelle zur Entlastung von Verbraucherinnen und Verbrauchern und Industrie „riesige Finanzmittel“ zur Verfügung. Sollten einzelne Unternehmen dies ausnutzen, werde das Amt missbräuchliche Verhaltensweisen verfolgen, erklärte Behördenchef Andreas Mundt. In Verdachtsfällen werde das Kartellamt überprüfen, ob Preise ungerechtfertigt erhöht wurden. Verstöße können mit Bußgeldern bestraft werden, erläuterte Mundt. Unrechtmäßig erlangte Ausgleichszahlungen müssten erstattet werden.
Die russischen Behörden haben einen Massenexodus von Fachkräften im IT-Bereich festgestellt. „Bis zu zehn Prozent der Angestellten von IT-Unternehmen haben das Land verlassen und sind nicht zurückgekehrt. Insgesamt befinden sich rund 100.000 IT-Spezialisten im Ausland“, sagte Digitalminister Maksut Tschadajew am Dienstag laut russischen Nachrichtenagenturen. Ein Großteil der Ausgereisten arbeite jedoch weiterhin für russische Unternehmen. Viele der IT-Spezialisten halten sich in der Türkei, Georgien, Armenien, den Vereinigten Arabischen Emiraten oder Zentralasien auf.
Nach der US-amerikanischen Fed und der europäischen EZB hat nun auch die japanische Zentralbank die geldpolitischen Zügel unerwartet straff angezogen. Der Dax reagierte darauf mit einem kräftigen Einbruch am Morgen, den er im Laufe des Tages aber wieder ausgleichen konnte. Fast alle Titel bewegten sich schlussendlich kaum von der Stelle, der deutsche Leitindex ging mit 13 901,06 Punkten und einem Minus von 0,3 Prozent aus dem Handel. Ausnahme waren die Scheine der Deutschen Bank, die als einzige mit einem klaren Plus von über fünf Prozent. Der Euro kostete 1,06 US-Dollar. Auf dem Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,16 auf 2,25 Prozent.