Bonn – Die Winterkälte hat in der vergangenen Woche die Gasverbräuche in die Höhe schnellen lassen. Wie die Bundesnetzagentur am Donnerstag mitteilte, lag der Gasverbrauch in der 50. Kalenderwoche insgesamt 12 Prozent über dem durchschnittlichen Verbrauch der Jahre 2018 bis 2021. Gegenüber der Vorwoche stieg er um 20 Prozent. Das Sparziel von 20 Prozent weniger sei deutlich verfehlt worden, teilte die Behörde mit. Die Temperaturen lagen 7,9 Grad unter dem Mittelwert der Vorjahre.
Temperaturbereinigt habe der Verbrauch in der 49. und 50. Kalenderwoche zwölf Prozent unter dem Referenzwert gelegen. Doch auch dieser Wert liegt laut Netzagentur noch im kritischen Bereich. Für die laufende Woche rechnet die Behörde wegen der deutlich höheren Temperaturen mit einem Rückgang des Gasverbrauchs.
Während die Industrie im Vergleich zum Durchschnittswert der Jahre 2018 bis 2021 insgesamt 2,9 Prozent weniger Gas verbrauchte, legten Haushalte und Gewerbe in Kalenderwoche 50 um 27,6 Prozent zu. Im laufenden Jahr war es in dieser Verbrauchergruppe die Woche mit dem höchsten Verbrauch. dpa