Zug – Der drohende Konkurs der verschuldeten Betreiberin der russischen Gas-Pipeline Nord Stream 2 ist vorerst abgewendet. Das Kantonsgericht im schweizerischen Zug hat eine Nachlassstundung über sechs Monate bis zum 10. Juli 2023 gewährt. Während dieser Zeit können Gläubiger kein Geld eintreiben. Die Maßnahme hatte der gerichtlich eingesetzte Sachwalter der Nord Stream 2 AG, die Firma Transliq, beantragt. Die Nord Stream 2 AG ist eine Tochter des russischen Gaskonzerns Gazprom. Sie hat ihren Hauptsitz in Zug, 30 Kilometer südlich von Zürich. Die durch die Ostsee verlegte Pipeline Nord Stream 2 sollte russisches Gas nach Deutschland bringen. Die Bundesregierung hatte das Genehmigungsverfahren vor dem Hintergrund des Russland-Ukraine-Konflikts im Februar aber auf Eis gelegt.