BÖRSE

Verband: Versorgung mit Öl ist gesichert Sorge um Kleinstunternehmen Brexit-Sonderregeln stärken Nordirland Mehr Arbeitslose in den USA Sartorius und Infineon ziehen an

von Redaktion

Deutschland hat das Öl-Embargo gegen Russland nach Einschätzung der Mineralölbranche gut verkraftet und ist auch auf den Importstopp für Pipeline-Öl zum 1. Januar vorbereitet. „Die Rohölversorgung Deutschlands ist auch im kommenden Jahr gesichert“, sagte Christian Küchen, Hauptgeschäftsführer des Wirtschaftsverbands Fuels und Energie. Russische Lieferungen seien in erster Linie durch Rohöl aus der Nordsee, den USA und Kasachstan ersetzt worden.

Preissteigerungen und fehlende Rücklagen machen Solo-Selbstständigen und Kleinstunternehmen in Deutschland zunehmend zu schaffen. Laut einer Unternehmensumfrage im Auftrag der Auskunftei Schufa fürchtet mehr als die Hälfte eine echte Wirtschaftskrise. Damit liegen die Sorgen zum Jahreswechsel auf dem gleichen Niveau wie im Mai kurz nach dem russischen Angriff auf die Ukraine.

Die von London kritisierten Brexit-Sonderregeln stärken die Wirtschaft in der britischen Provinz Nordirland. Das legen Handelsdaten sowie ökonomische Modelle nahe. Verbraucher in der früheren Bürgerkriegsregion müssen demnach allerdings mit höheren Preisen rechnen als im theoretischen Fall, dass das Vereinigte Königreich weiterhin Teil der EU wäre.

In den USA ist die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe wie erwartet gestiegen. Sie legten in der vergangenen Woche um 9000 auf 225 000 zu, wie das Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Analysten hatten mit diesem Anstieg gerechnet.

Eine sich abzeichnende Erholung an den US-Börsen hat dem Dax zu Gewinnen verholfen. Der deutsche Leitindex schüttelte seine frühen Verluste ab und stieg wieder über die psychologisch wichtige Marke von 14 000 Punkten. Die Sorgen über rasant steigende Corona-Infektionen in China, die am Morgen noch auf die Stimmung gedrückt hatten, schwelen im Hintergrund dennoch weiter.

Die Papiere von Sartorius zählten mit einem Plus von gut drei Prozent zu den stärksten Werten im Dax. Der Laborzulieferer kommt mit seinen Wachstumsplänen schneller voran und liegt etwa zwei Jahre vor dem eigenen Plan. 2022 sei das dritte Jahr einer intensiven Wachstumsphase gewesen, so der Vorstand. Ebenfalls gesucht war die Aktie von Infineon, die um die 2,3 Prozent zulegten.

Der Euro stieg und wurde am Nachmittag mit 1,0648 US-Dollar gehandelt. dpa

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