Wilhelmshaven – Am neuen LNG-Terminal in Wilhelmshaven ist das erste Erdgas aus den USA angekommen. Der mit 170 000 Kubikmeter Flüssigerdgas (LNG) beladene Tanker „Maria Energy“ traf am Dienstag dort ein, wie die Betreiberfirma der Terminals, Uniper, erklärte. Das Flüssiggas wird nun auf das Spezialschiff „Höegh Esperanza“ verladen. Dieses macht das LNG wieder gasförmig und speist es dann ins deutsche Gasnetz ein.
In Gasform entspricht die Ladung der „Maria Energy“ gut 97 Millionen Kubikmetern. Laut Uniper reicht das, um rund 50 000 Haushalte ein Jahr lang zu versorgen. Über die Anlage in Wilhelmshaven können demnach pro Jahr insgesamt fünf Milliarden Kubikmeter Gas eingespeist werden.
Das schwimmende Terminal in Wilhelmshaven war im Dezember als erste von mehreren Anlagen eröffnet worden. Die Bundesregierung treibt im Zuge des Ukraine-Kriegs und der ausbleibenden russischen Gaslieferungen den Aufbau von Infrastruktur für den Import von Flüssiggas voran. Vier weitere schwimmende Anlandestationen sind in Vorbereitung.