Immer mehr Deutsche werden Aktionäre

von Redaktion

Frankfurt – Deutschland hat so viele Aktionäre wie nie. 12,89 Millionen Menschen hierzulande hatten im Durchschnitt des vergangenen Jahres Aktien, Aktienfonds und/oder börsengehandelte Indexfonds (ETFs) im Depot, wie das Deutsche Aktieninstitut (DAI) errechnet hat.

Damit wurde der bisherige Höchststand des Jahres 2001 (12,85 Millionen) etwas übertroffen. Von 2021 auf 2022 erhöhte sich die Zahl der Aktiensparer in Deutschland um knapp 830 000. „2022 war ein sehr erfreuliches Jahr für die Aktienkultur in Deutschland“, bilanzierte die Chefin des Deutschen Aktieninstituts, Christine Bortenlänger.

Gemessen an der hiesigen Bevölkerung ab 14 Jahren war demnach etwa jeder Fünfte (18,3 Prozent) am Aktienmarkt engagiert. Den stärksten Anstieg binnen Jahresfrist gab es den Angaben zufolge in der Altersgruppe der unter 30-Jährigen.

„Bei aller Freude über die vielen neuen Anleger in Aktien, Aktienfonds oder ETFs darf man nicht vergessen, dass noch immer zu wenig Menschen in Deutschland an den attraktiven Erträgen des Aktiensparens teilhaben“, so Bortenlänger. Die Aktionärsquote ist in anderen Industriestaaten teils deutlich höher, in Deutschland lag sie 2001 mit seinerzeit 20 Prozent auch noch etwas über dem jüngsten Jahreswert.

Die Bundesregierung müsse ihre Pläne für eine Aktienrente zügig umsetzen, forderte das Aktieninstitut. Die Ampel-Koalition will aus öffentlichen Mitteln einen Kapitalstock aufbauen, aus dessen Erträgen in etwa 15 Jahren Rentenbeiträge und Rentenniveau stabilisiert werden sollen.

Artikel 1 von 11