In der Paketbranche haben Ausbeutung und prekäre Beschäftigung nach Einschätzung der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi „ein unerträgliches Maß“ angenommen. „Es ist nicht hinnehmbar, wenn die tägliche Paketzustellung in unserem Land teilweise mit ausbeuterischen und gesetzwidrigen Arbeitsbedingungen sichergestellt wird“, sagte die stellvertretende Verdi-Vorsitzende Andrea Kocsis. Sie forderte ein Gesetz zur Sicherung der Rechte der Beschäftigten und besonders ein Verbot von Subunternehmen.
Der Gewinn der US-Bank Goldman Sachs ist zum Jahresende trotz einer florierenden Handelssparte eingebrochen. In den drei Monaten bis Ende Dezember verdiente der Finanzkonzern nach eigenen Angaben 1,3 Milliarden Dollar (1,2 Mrd. Euro) und damit 66 Prozent weniger als vor einem Jahr.
Der Chemiekonzern BASF ist wegen Abschreibungen auf das Russland-Geschäft seiner Fördertochter Wintershall Dea 2022 überraschend in die roten Zahlen gerutscht. Unter dem Strich häufte das Dax-Unternehmen vorläufigen Zahlen zufolge einen Verlust von rund 1,4 Milliarden Euro an. Verantwortlich waren vor allem Wertminderungen auf Wintershall Dea in Höhe von 7,3 Milliarden Euro, weil die Konzerntochter das Segment Russland abspaltet und neu bewertet. Außerdem fielen Abschreibungen auf die Nord Stream AG an.
Die Konjunkturerwartungen von Finanzexperten haben im Januar einen „beachtlichen Sprung nach oben“ gemacht und sind erstmals seit Beginn des Ukraine-Kriegs positiv. Sie stiegen um 40,2 auf 16,9 Punkte, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) mitteilte.
Der Dax hat an seinen starken Jahresstart angeknüpft und ist etwas weiter nach oben geklettert. Der deutsche Leitindex legte 0,35 Prozent auf 15 187 Punkte zu. Stützend wirkte, dass sich die Konjunkturerwartungen von Finanzexperten in Deutschland im Januar deutlich stärker als erwartet verbessert haben. Erstmals seit elf Monaten signalisieren sie zudem eine Verbesserung der wirtschaftlichen Lage. „Die ZEW-Konjunkturerwartungen legen die Rezession ad acta“, kommentierte Thomas Gitzel von der VP Bank die Daten. Allerdings sei die deutsche Wirtschaft „noch nicht aus dem Schneider“, da die Verbraucher weiter stark belastet seien und die Industrie mittlerweile wieder auf Löcher in den Auftragsbüchern blicke.
Der Euro litt unter der Aussicht auf ein womöglich geringeres Zinserhöhungstempo und notierte zuletzt bei 1,0788 US-Dollar. Der Rentenindex Rex stieg um 0,10 Prozent auf 126,51 Punkte.