München/Redmond – Viele zehntausende Nutzer allein in deutschen Büros hatten gestern erst mal keinen Zugriff auf Microsofts-Dienste. Besonders betroffen waren die Programme Teams, Office 365 und Outlook. Im Laufe des Vormittags wurden die Fehler zwar behoben, trotzdem zeigt es einmal mehr, wie abhängig die Arbeitswelt von funktionierender IT-Infrastruktur ist.
Das Problem war nicht – wie viele Betroffene zunächst annahmen, auf eine Cyber-Attacke zurückzuführen. Wie Microsoft mitteilte hatte vielmehr eine Änderung der Netzwerk-Konfiguration die Störung verursacht. Dadurch konnten Dienste nicht mit der Cloud-Infrastruktur und auch nicht untereinander kommunizieren.
Ähnliche Vorfälle infolge von Aktualisierungen der Netzwerk-Einstellungen sind keine Seltenheit. So sind zum Beispiel Ende 2021 Dienste des Facebook-Konzerns für mehrere Stunden ausgefallen.
Weitreichende Störungen entstehen oft durch Ausfälle bei den Marktführern. Google und Microsoft teilen sich nahezu den kompletten Markt unter sich auf. Allein die Office-365-Produkte werden von knapp vier Millionen Unternehmen genutzt.
Durch die Zeitverschiebung fand das Problem im größten Absatzmarkt für Bürosoftware Nordamerika nur bedingt Aufmerksamkeit. In Europa hingegen erwischte es Büroangestellte gleich zum Start in den Arbeitstag. Außerdem war das Videospiel-Netzwerk rund um die Xbox gestört.
Die Unterbrechung der Microsoft-Dienste dauerte von 8 bis 12 Uhr. Nach und nach gingen die Programme wieder in Betrieb.
SANDRO HALFTER