BÖRSE

Schlechtes Jahr für Bayerns Einzelhandel Chinesen eröffnen Batteriewerk Cybersicherheit fehlt Bayerns Firmen SAP bremst Dax-Gewinne

von Redaktion

Hohe Inflation und allgemeine Krisenstimmung haben Bayerns Einzelhandel ein schlechtes Jahr eingebracht: 2022 sind die Umsätze zwar nominal um knapp fünf Prozent gewachsen, aber unter Herausrechnung der Inflation real um über drei Prozent gesunken. Darin spiegelt sich eine offensichtliche Kaufzurückhaltung der Kundschaft wider.

Bisher kommen viele Batteriezellen für deutsche E-Autos mit dem Schiff aus China – jetzt liefert der chinesische Batterie-Riese CATL seine Akkus auch aus der Mitte Deutschlands. Im thüringischen Arnstadt hat CATL seine erste Fabrik in Europa für jährlich bis zu 30 Millionen Batteriezellen in Betrieb genommen. Der chinesische Konzern gilt als einer der größten Zellproduzenten weltweit. Mit der Fabrik preschte er in Deutschland bei der Produktion einer der wichtigsten Komponenten für Elektrofahrzeuge vor.

Ein Großteil der Unternehmen in Bayern wünscht sich mehr Unterstützung beim Schutz gegen Cyberkriminalität. Das geht aus einer Umfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) für München und Oberbayern hervor. Demnach gab nur ein Viertel der befragten Unternehmen an, bei der IT-Sicherheit keine Unterstützung von Staat, IHK oder anderen Organisationen zu benötigen. Auch in den Betrieben gibt es große Defizite: Zwar sichern 96 Prozent ihre Daten regelmäßig durch Backups, allerdings verfügt weniger als die Hälfte der befragten Unternehmen über einen IT-Notfallplan.

Der deutsche Aktienmarkt hat gestern wieder zugelegt. Die Standardwerte im Dax hingen der Entwicklung der Unternehmen aus der zweiten und dritten Reihe allerdings deutlich hinterher. Letztlich ging der Leitindex 0,34 Prozent höher bei 15 132,85 Punkten aus dem Handel. Starke Kursgewinne bei dem US-Elektroautobauer Tesla schoben in New York aber Tech-Aktien kräftig an. Der TecDax war daher mit einem Anstieg um 1,5 Prozent der beste unter den vier bekanntesten Indizes der Dax-Familie. Der Leitindex Dax dagegen wurde unter anderem von Verlusten beim Schwergewicht SAP gebremst, weil die Zahlen und Ziele des Softwarekonzerns am Markt nicht gut ankamen. Die Aktien von SAP beschleunigten zeitweise ihren jüngsten Abwärtstrend, sie konnten ihr Minus aber zu Börsenschluss immerhin noch auf 0,9 Prozent reduzieren. Damit gehörte der Softwarekonzern zu den schwächsten Werten im Leitindex. SAP kündigte nicht nur den Abbau Stellen an, sondern denkt auch über den Verkauf der US-Tochter Qualtrics nach.

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