Vor geldpolitischen Entscheidungen wichtiger Notenbanken haben die Anleger zum Wochenstart am deutschen Aktienmarkt kalte Füße bekommen. Der Dax beendete den Handel am Montag mit einem Minus von 0,16 Prozent bei 15 126,08 Punkten, kurzzeitig war der Leitindex sogar unter 15 6000 Zähler gefallen. In den nächsten Tagen stehen die Zinsentscheide der US-Notenbank Fed und der Europäischen Zentralbank (EZB) an. Aktuell wird am Markt fest mit einem weiteren Zinsschritt der EZB um 0,5 Prozentpunkte gerechnet. Die Fed dürfte ihr Zinserhöhungstempo dagegen voraussichtlich erneut drosseln und ihre Zinsen um 0,25 Punkte anheben. Die Aussicht auf weitere Zinserhöhungen belastete vorab besonders die als zinssensibel geltenden Technologie- und Immobilien-Aktien. Der Chipkonzern Infineon verlor gut 3 Prozent und die Wohnungsgesellschaft Vonovia büßte 1,9 Prozent ein. Zu den größten Verlierern im MDax gehörten die Aktien von Siltronic, die um 3,9 Prozent absackten. Daneben sorgte die Commerzbank nach überraschend vorgelegten vorläufigen Jahreszahlen für Gesprächsstoff. Die Papiere setzten ihre Aufwärtsbewegung mit einem Kurszuwachs von 1,1 Prozent fort. Die Umlaufrendite stieg von 2,25 Prozent am Freitag auf 2,28 Prozent.