Die Tarifverhandlungen für rund 160 000 Beschäftigte der Deutschen Post sind gescheitert. Die Gewerkschaft Verdi will nun eine Urabstimmung über einen Arbeitskampf einleiten, wie sie am Freitag mitteilte. Verdi fordert 15 Prozent mehr Lohn und Gehalt und verweist zur Begründung unter anderem auf die hohe Inflation. Dieser Forderung verlieh die Gewerkschaft in den vergangenen Wochen mit Warnstreiks Nachdruck, weswegen Millionen Lieferungen verspätet ankamen.
Das geplante Gesetz zum Schutz von Whistleblowern ist vorerst gestoppt. Wegen Vorbehalten in erster Linie von Ländern mit CDU/CSU-Regierungsbeteiligung wurde im Bundesrat am Freitag die Mehrheit für die erforderliche Zustimmung verfehlt. Erwartet wird nun ein Vermittlungsverfahren, das von Bundesregierung oder Bundestag beantragt werden müsste. Die Anti-Korruptions-Organisation Transparency Deutschland reagierte enttäuscht.
Nach der düsteren Geschäftsprognose von Adidas hat der Börsenkurs des Sportartikelherstellers deutlich nachgegeben. Aktien des Dax-Unternehmens wurden am Freitagvormittag für gut 139 Euro gehandelt. Am Vortag hatte der Schlusskurs noch bei mehr als 156 Euro gelegen. Adidas hatte am Donnerstagabend bekannt – egeben, dass wegen Umsatzausfällen bei der mit dem Rapper Kanye West entworfenen Yeezy-Produktreihe ein Verlust beim Betriebsergebnis von bis zu 700 Millionen Euro drohe. Dies wäre der Fall, wenn der Bestand an Yeezy-Produkten komplett abgeschrieben werden müsste. In einem günstigeren Szenario rechnet Adidas mit einer Schwarzen Null.