Brüssel – Die Wirtschaft in der EU wird sich in diesem Jahr nach einer Prognose der EU-Kommission stabiler entwickeln als erwartet. Die Brüsseler Behörde geht für die EU nun von einem Wachstum von 0,8 Prozent und für die Euro-Staaten von 0,9 Prozent aus, wie EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni am Montag sagte. Damit hebt die Kommission ihre Erwartungen im Vergleich zum Herbst um 0,5 beziehungsweise 0,6 Prozentpunkte an. In der EU und in der Eurozone wird demnach eine Rezession ausbleiben. Auch für Deutschland sieht es besser aus.
Zwar hat die Bundesrepublik im EU-weiten Vergleich mit 0,2 Prozent eine der geringsten Wachstumsraten. Lediglich für fünf EU-Länder wird für das laufende Jahr ein noch geringeres Wachstum vorhergesagt. Wie Gentiloni aber betonte, war zuvor noch erwartet worden, dass die Wirtschaft in Deutschland um 0,6 Prozent schrumpft. Am besten dürfte sich die Wirtschaft mit einem Wachstum von 4,9 Prozent in Irland entwickeln. Malta liegt mit 3,1 Prozent auf dem zweiten, Rumänien mit 2,5 Prozent auf dem dritten Platz.
Die erwartete Wachstumsrate für 2024 bleibt mit 1,6 Prozent für die EU und 1,5 Prozent für den Euroraum unverändert. Als Gründe für die Entwicklung werden gut gefüllte Gasspeicher, ein geringerer Verbrauch und mehr Lieferanten für Gas genannt. Zudem laufe es auf dem Arbeitsmarkt weiter gut.