Commerzbank wieder im Leitindex Dax

von Redaktion

Frankfurt – Die Commerzbank ist zurück im Dax. Fast viereinhalb Jahre nach dem Abstieg kehrte das Frankfurter Geldhaus am Montag in die oberste deutsche Börsenliga zurück. Möglich wurde das durch den Rückzug des Industriegaseherstellers Linde von der Frankfurter Börse. Als Grund für das Delisting in Deutschland hatte Linde genannt, dass kein Unternehmen im deutschen Leitindex mehr als zehn Prozent einnehmen darf. Das Börsenschwergewicht kam regelmäßig über diese Grenze. Indexfonds, die den Dax abbilden, mussten dann Anteile abstoßen, was den Börsenwert des Konzerns drückte. Linde ist nun nur in den USA notiert.

Commerzbank-Chef Manfred Knof wertete die Dax-Rückkehr als „ein gutes Signal“ für die Bankenbranche. Unter den Dax-Gründungsmitgliedern im Jahr 1988 seien fünf Banken gewesen, darunter die Commerzbank. Zuletzt war aber nur noch die Deutsche Bank im Dax. Die prestigeträchtige Rückkehr bezeichnete Knof nun als Ansporn. „Wir sind gekommen, um zu bleiben.“

Die Commerzbank war 2018 von Wirecard aus dem Dax verdrängt worden. Knof, der zuvor Deutschland-Chef der Allianz war, hatte nach seinem Amtsantritt vor zwei Jahren den Sparkurs verschärft, tausende Stellen abgebaut und viele Filialen gestrichen. 2022 fuhr die Commerzbank den höchsten Gewinn seit 2007 ein. Finanzchefin Bettina Orlopp betonte, die Bank wolle wieder zuverlässig Dividenden zahlen. Die geplante Dividende und das angekündigte Rückkaufprogramm für Aktien seien dafür ein Anfang.  dpa/höß

Artikel 3 von 8