BÖRSE

Klageregister gegen Eventim wird länger Jedes zehnte Schuhgeschäft dicht Mehr Firmenpleiten in Bayern Dax klettert auf Jahreshoch

von Redaktion

Im Streit um die Rückerstattung von Ticketpreisen haben sich mehr als 1500 Menschen einer Musterfeststellungsklage gegen den Ticketverkäufer Eventim angeschlossen. Bis Ende Februar hätten sich 1513 Verbraucher in das Klageregister eingetragen, sagte ein Sprecher des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv). Der Verband hatte die Musterfeststellungsklage im Dezember beim Bayerischen Oberlandesgericht eingereicht. Die Verbraucherschützer bemängeln, dass Eventim bei abgesagten Veranstaltungen einzelne Komponenten des Ticketpreises einbehalte. So blieben Käufer etwa auf der Buchungsgebühr sitzen.

Die Konsumflaute hinterlässt immer tiefere Spuren im deutschen Schuhhandel. Mehr als jedes zehnte Schuhgeschäft habe im vergangenen Jahr seine Türen für immer geschlossen, sagte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Textil Schuhe Lederwaren (BTE), Rolf Pangels, anlässlich der Messe „Shoes“.

Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Bayern ist im vergangenen Jahr deutlich gewachsen. Wie das Landesamt für Statistik am Montag mitteilte, beantragten 1994 Firmen bei den bayerischen Amtsgerichten die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens – 8,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Den stärksten Anstieg (21,4 Prozent) verzeichneten Industriebetriebe. 14 106 Beschäftigte waren von der Insolvenz ihres Arbeitgebers betroffen – ein Plus um 9,9 Prozent. Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger stiegen um ein Drittel auf 2,55 Milliarden Euro.

Der Dax ist zum Wochenbeginn auf 15 653,58 Punkte – und damit auf sein bisheriges Jahreshoch geklettert. Spitzenwert im Dax waren die Anteile des Immobilienkonzerns Vonovia mit plus 3,75 Prozent. Die erst vor einer Woche für Linde in den Dax aufgenommenen Aktien der Commerzbank waren ebenfalls gefragt und stiegen um gut zwei Prozent. Die Anteilsscheine des Autozulieferers und Rüstungskonzerns Rheinmetall, die in zwei Wochen Mitglied im Leitindex werden, gewannen ebenso deutlich dazu wie Aktien des Rüstungsunternehmens Hensoldt, die vom SDax in den MDax aufsteigen werden. Auch Umstufungen bewegten: So sieht die französische Bank Exane BNP für die Aktie des Kunststoffherstellers Covestro kein weiteres Erholungspotenzial mehr und stufte sie von „Outperform“ auf „Neutral“ ab. Das sorgte für einen Kursrutsch von 1,9 Prozent, womit Covestro sich am Dax-Ende wiederfand. Hochstufungen ließen dagegen der Kurs der Lufthansa im MDax um über fünf Prozent steigen.

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