Berlin – Der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, rechnet mit sinkenden Gaspreisen für Verbraucher erst in einigen Monaten. „Es dürfte noch sechs bis zwölf Monate dauern, bis die Senkung der Großhandelspreise für Gas und Strom auch bei den Haushaltskunden ankommt“, sagte er der „Rheinischen Post“. „Das liegt an der Laufzeit der Verträge und an der Einkaufsstrategie der Unternehmen.“ Müller dämpfte Hoffnungen auf einen kräftigen Preissturz: „So billig wie 2021 wird es allerdings nicht mehr werden“, sagte er. „Wir müssen uns an höhere Preise gewöhnen, die Zeit der billigen Energie aus Russland ist endgültig vorbei.“
Zur aktuellen Versorgungslage sagte der Behördenchef, die Gasspeicher seien zu 64 Prozent gefüllt. „Selbst wenn es in den nächsten Wochen noch einmal richtig kalt werden sollte, ist die Versorgung dank der Speicher gesichert. Wir haben es geschafft, für diesen Winter schließen wir eine Gasmangellage endgültig aus.“ Mit Blick auf den nächsten Winter dürfe man sich darauf aber nicht ausruhen, so Müller. afp