Eine halbe Million Drohnen bis 2025

von Redaktion

Düsseldorf – Die gesetzlich vorgeschriebene Risikoprüfung für die meisten kommerziellen Drohnenflüge in Deutschland soll mit einem neuen digitalen Service auf der Basis von Mobilfunkdaten vereinfacht werden. Der deutsche Mobilfunkprovider Vodafone und das Wiener Start-up-Unternehmen Dimetor haben den neuen Dienst DroNet vorgestellt, der mithilfe anonymisierter Bewegungsdaten aus dem Mobilfunknetz das Risiko einer Drohnenflugroute bewerten kann.

Nach den Bestimmungen des deutschen Luftfahrtrechtes müssen Drohnenflüge über größere Distanzen und somit außerhalb der Sichtweite eines Piloten vorab genehmigt werden. Dabei wird zum einen geprüft, wie viele Menschen sich unterhalb der definierten Flugroute aufhalten. Außerdem beinhaltet der Risiko-Check die Überprüfung, ob die Drohne ein Funkloch durchfliegen müsste. Bis ein solches Genehmigungsverfahren abgeschlossen ist, dauere es derzeit mehrere Wochen, erklärte Vodafone. Mithilfe von DroNet kann nun zum einen in Echtzeit ermittelt werden, wie viele SIM-Karten bei Vodafone unterhalb der Flugroute im Mobilfunknetz eingewählt sind. Daraus lässt sich hochrechnen, wie viele Personen insgesamt sich in diesem Umkreis befinden.

Der Dienst richtet sich zum einen an die Antragssteller, die beispielsweise als Logistik- oder Industrie-Unternehmen die Drohnen betreiben. Die Daten können über eine Schnittstelle auch von den Behörden abgerufen werden.

Mobilfunk-Provider wie Vodafone, Deutsche Telekom oder Telefónica sehen in der kommerziellen Drohnenfliegerei ein neues Geschäftsfeld mit prächtigen Aussichten, weil die Flugobjekte auf längeren Distanzen auf eine Mobilfunkverbindung angewiesen sind. Bis 2025 soll sich nach Schätzungen des Verbandes der unbemannten Luftfahrt die Anzahl der Drohnen in Deutschlands Luftraum auf rund 450 000 erhöhen.

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