Der deutsche Leitindex Dax hat am Dienstag mit einem Plus von 1,75 Prozent bei 15 195,34 Punkten geschlossen. Die Anleger positionierten sich bereits für den US-Zinsentscheid zur Wochenmitte. Sie setzen angesichts der Probleme in Teilen des Bankensektors auf eine gemäßigtere Geldpolitik. Gleichzeitig nahm die Angst vor größeren Verwerfungen in der Bankenbranche weiter ab. Auch die übrigen europäischen Börsen setzten ihre Erholung vom Wochenauftakt fort. Die Aussicht auf ein gedrosseltes Zinserhöhungstempo der US-Notenbank Fed galt als Stütze für die Börse. Wenn die Fed am Mittwoch den Zinsentscheid bekannt gibt, dürften die Währungshüter wegen der jüngsten Turbulenzen im Bankensektor vorsichtiger werden, so die Hoffnung vieler Anleger. Im Bankensektor dominierte weiterhin die Erleichterung, dass größere Verwerfungen vermieden wurden, wie die starken Kursgewinne der Commerzbank (plus 7,4 Prozent) und der Deutschen Bank (plus 6,1 Prozent) zeigten. Beide Werte standen an der Dax-Spitze. Mit einem Kursanstieg von 1,4 Prozent lagen die RWE-Papiere im Dax-Mittelfeld. Mit Blick auf den finalen Jahresbericht des Energiekonzerns erwähnten Händler solide Jahresziele positiv. Thyssenkrupp gehörten mit plus 4,5 Prozent zu den größten MDax-Gewinnern. Hier rückt nach einem „Handelsblatt“-Artikel die Zukunft der Stahlsparte in den Blick. Den Angaben zufolge soll der Investor CVC Interesse an einer Übernahme haben. Die Umlaufrendite deutscher Bundesanleihen stieg von 2,02 Prozent am Vortag auf 2,23 Prozent.