München – Die Corona-Warn-App wird ab 30. April nach und nach in den „Schlafmodus“ versetzt. Für viele Nutzer stellt sich die Frage, was das nun für die Anwendung bedeutet.
Wie das Bundesgesundheitsministerium erklärt, soll die Warnfunktion für andere Nutzer noch bis 30. April funktionieren. Im Mai soll die App dann vorbereitet werden, sodass sie ab Juni in einen „Schlafmodus“ versetzt werden kann. Auf regelmäßige Aktualisierungen der App soll verzichtet werden. Denn Ende Mai enden auch die laufenden Verträge mit den Dienstleistern SAP und T-Systems. Warnen wird die App ab dann also nicht mehr. Auf dem Handy behalten kann man sie trotzdem, um beispielsweise weiter elektronische Impfzertifikate zu speichern und zu nutzen. Außerdem können Nutzer auch nach dem 1. Juni noch Statistiken des Pandemieradars einsehen, einen entsprechenden Link finden sie auf der Status-Seite der App.
Auch auf das bisherige Kontakt-Tagebuch sollen Nutzer weiterhin Zugriff haben, allerdings können keine neuen Einträge hinzugefügt werden. Sollte sich die Pandemielage wieder ändern, soll es zudem möglich sein, die App wieder zeitnah aus dem „Schlafmodus“ zu erwecken, so das Gesundheitsministerium.
Die Anwendung, die in der Corona-Pandemie entwickelt worden ist, wurde laut Ministerium mehr als 48 Millionen Mal auf Endgeräten installiert, knapp neun Millionen Menschen teilten positive Testergebnisse, um andere Nutzer zu warnen.
Zuletzt wurden die aktiven Nutzer jedoch immer weniger. Bei einer Umfrage durch das Bitkom im vergangenen Dezember gaben nur noch 37 Prozent der Deutschen an, die App regelmäßig zu nutzen. Weitere 17 Prozent erklärten, die Anwendung früher genutzt zu haben.