IN KÜRZE

Leoni-Aktie stürzt ins Bodenlose Unklarheit über Preisbremsen Konsumklima kaum verbessert

von Redaktion

Schwarzer Tag für die Aktionäre von Leoni: Nach einem Kapitalschnitt soll der fränkische Autozulieferer von der Börse genommen werden. Die Aktionäre stehen dann mit leeren Händen da. Die Nachricht führte zu einer massiven Verkaufswelle, die Aktie verlor an die 90 Prozent an Wert und kostete keine 40 Cent mehr. Den Kapitalschnitt hatte Leoni bereits im Februar als wohl notwendige Lösung angekündigt – damals allerdings erklärt, die Aktienwerte für die Aktionäre würden „weitgehend“ verwässert. Nun soll das Grundkapital komplett auf Null gesetzt werden. Grund für die Schieflage sei die hohe Schuldenlast.

Erfreulicher gestaltete sich der Tag für Anteilseigner im Dax-40. Hier legten fast alle Aktien – zum Teil deutlich – zu. Rückenwind gaben unter anderem Aussagen vom Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank (EZB), Philip Lane. Sie machten Hoffnung auf eine künftig weniger aggressive Zinspolitik. Davon profitierte vor allem das Wohnungsunternehmen Vonovia, dessen Aktie um gut fünf Prozent zulegte.

Infineon schaffte Kurssteigerungen aus eigener Kraft: Die Aktie gewann nach Zahlen in der Spitze sogar über sieben Prozent.

Die Kurse deutscher Bundesanleihen stiegen zur Wochenmitte. Die Umlaufrendite fiel dabei von 2,32 Prozent am Vortag auf 2,30 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,23 Prozent auf 126,38 Punkte. Der Bund-Future gab um 0,18 Prozent nach auf 135,68 Zähler.

Fast die Hälfte der Deutschen weiß laut einer Umfrage nicht, ob die Energiepreisbremsen für sie gelten. Zu diesem Ergebnis kommt eine jüngst veröffentlichte Befragung des Vergleichsportals Verivox. Demnach konnten 43 Prozent der Befragten Anfang März nicht sagen, ob ihr aktueller Stromtarif von der Preisbremse subventioniert wird. Bei den Gaskunden waren es 46 Prozent.

Die Stimmung der Verbraucher hat sich im März den sechsten Monat in Folge verbessert. „Allerdings verringert sich die Dynamik gegenüber den vorherigen Monaten spürbar“, erklärte das Marktforschungsunternehmen GfK . Die GfK prognostizierte für das Konsumklima im April minus 29,5 Punkte und damit 1,1 Punkte mehr als im März.

Artikel 2 von 10