BÖRSE

Bitcoin wieder über 30 000 Dollar wert Allianz erwartet mehr Firmenpleiten Netzagentur gegen Gas.de Dax behauptet ein moderates Plus

von Redaktion

Die Kryptowährung Bitcoin hat sich im Zuge der jüngsten Turbulenzen im Bankensektor deutlich erholt. Der Preis der wichtigsten Kryptowährung erreichte am Dienstag die Schwelle von 30 000 Dollar (27 500 Euro) – zum ersten Mal seit Juni 2022. Experten machten neben der Bankenkrise auch das möglicherweise nahende Ende der Leitzinserhöhungen der US-Notenbank Fed für den Aufstieg verantwortlich. Der Bankensektor war insbesondere mit dem Zusammenbruch der kalifornischen Silicon Valley Bank im März ins Schlingern geraten. Mancher Bitcoin-Befürworter sieht Kryptowährungen als Alternative zum Bankensektor.

Experten der Allianz-Gruppe rechnen wegen der Turbulenzen in der Bankenbranche mit einem stärkeren Anstieg der Zahl der Insolvenzen in Deutschland. Erwartet werde für dieses Jahr nunmehr ein Plus von 22 Prozent im Vergleich zu 2022, erklärte der Kreditversicherer Allianz Trade am Dienstag. Zuvor war von einem Anstieg um 15 Prozent ausgegangen worden.

Die Bundesnetzagentur will die Rückkehr des ehemaligen Billiganbieters Gas.de als Energielieferant verhindern. Die Behörde habe ein Verfahren zur Untersagung der Tätigkeit eingeleitet, erklärte Bundesnetzagenturchef Klaus Müller. Es bestünden Zweifel an der Leistungsfähigkeit des Unternehmens als Energielieferant. Gas.de warb mit „Strom zum Discountpreis“. Im Zuge der steigenden Energiepreise stellte das Unternehmen im Dezember 2021, also einige Monate vor dem russischen Angriff auf die Ukraine, ohne Vorwarnung die Lieferung ein.

Der Dax hat nach dem langen Osterwochenende am Dienstag zugelegt. Allerdings bröckelten die Gewinne im Handelsverlauf merklich ab, nachdem er gleich zu Beginn nur knapp unter dem jüngst erreichten höchsten Stand seit Januar 2022 geblieben war. Zum Börsenschluss behauptete der deutsche Leitindex ein Plus von 0,37 Prozent auf 15 655 Punkte.Im Dax zeigten viele Aktien aus der Autobranche Stärke. BMW, Continental, Volkswagen und Mercedes-Benz legten um 1,5 bis 2,3 Prozent zu.

Analyst Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets sieht den Aufwärtstrend des Dax als intakt an. „Der saisonal starke Börsenmonat April könnte also auch in diesem Jahr für zufriedene Gesichter an der Frankfurter Börse sorgen“, so seine Hoffnung. Um die laufende Rally zu „veredeln“, müsse der Leitindex einen Ausbruch nach oben wagen –„dann wäre die psychologische Barriere 16 000 das nächste greifbare Ziel“.

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