Sorgen wegen Inflation

von Redaktion

Washington – Der Internationale Währungsfonds ist besorgt über die Inflation, die weltweit weniger zurückgeht als erwartet. Der IWF rechnet nun für die Industrienationen mit einer Inflationsrate von 4,7 Prozent.

Zwar trage die strenge Geldpolitik der Zentralbanken langsam Früchte, so der Bericht. Aber nun dürften die Notenbanken im Kampf gegen die hohen Verbraucherpreise nicht nachlassen. Die Zinsanhebungen bergen allerdings die Gefahr, die Wirtschaft auszubremsen. Und so zeichnet der IWF auch ein „plausibles Alternativszenario“: Sollte etwa der Stress im Finanzsektor anhalten, könnte das weltweite Wirtschaftswachstum in diesem Jahr auf 2,5 Prozent fallen – das wäre dem IWF zufolge das schwächste Wachstum seit dem globalen Abschwung 2001 – mit Ausnahme des Beginns des Corona-Pandemie und der Finanzkrise 2009.

„Das Finanzsystem könnte noch mehr auf die Probe gestellt werden. Nervöse Anleger suchen oft nach dem nächstschwächeren Glied“, warnte IWF-Chefvolkswirt Pierre-Olivier Gourinchas. Und so hat der IWF auch beunruhige Alternativszenarien in petto, sollte sich die Lage im Finanzsektor zuspitzen.

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