München – Die Vorbereitungen der deutschen Industrie für eine Wasserstoffwirtschaft gewinnen nach einer Studie von PwC Strategy& an Fahrt. „Dem Süden der Republik droht jedoch eine Versorgungslücke“, warnten die Energieexperten. 2030 dürften 80 Prozent der Wasserstoffnachfrage auf die Stahlindustrie, die Halbleiterbranche, Ölraffinerien und die Chemie-, Keramik- und Glasindustrie entfallen. „Größter Abnehmer wird voraussichtlich das Rhein-Ruhr-Gebiet“, heißt es in der Studie.
Während weite Teile des Landes mit einem 5100 Kilometer langen Leitungsnetz versorgt werden sollen, zeichne sich aber im Süden eine doppelte Versorgungslücke ab: „Nach aktuellem Stand ist beispielsweise für die Achse Freiburg – München bis 2030 weder eine ausreichende Anbindung an das europäische Wasserstoffnetz sichergestellt, noch wird die Region über ausreichend PV- oder Windkraftanlagen verfügen, um grünen Wasserstoff vor Ort herzustellen. Ebenso fehle eine ausreichende Anbindung an Stromtrassen, um sich mit grünem Strom aus dem Norden zu versorgen. dpa