Arbeitsmarkt schwächelt weiter

von Redaktion

Nürnberg – Die trübe Konjunktur und die Flüchtlinge aus der Ukraine haben den oft zu spürenden frischen Frühjahrswind auf dem deutschen Arbeitsmarkt in diesem Jahr zu einem lauen Lüftchen werden lassen. Die Zahl der Arbeitslosen ging im April nur um 8000 auf 2,586 Millionen nach unten – im vergangenen Jahr stand zum selben Zeitpunkt noch ein Rückgang um 53 000 zu Buche. Die Arbeitslosenquote stagnierte bei 5,7 Prozent, wie die Bundesagentur für Arbeit am Freitag in Nürnberg mitteilte. Im April vorigen Jahres lag sie noch bei 5,0 Prozent. „Die Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt bleibt auch im April schwach. Einer der Gründe dafür ist die träge Konjunktur. Insgesamt befindet sich der Arbeitsmarkt aber in einer stabilen Verfassung“, sagte die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, Andrea Nahles. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) sprach von einem „stabilen Arbeitsmarkt in einem wirtschaftlich schwierigen Umfeld“.

Sorgen macht der Vorstandschefin der Bundesagentur vor allem die Zahl der Langzeitarbeitslosen. 885 000 Menschen in Deutschland sind ein Jahr oder länger ohne Job. 59 Prozent davon sogar mehr als zwei Jahre. 31 Prozent sind älter als 55 Jahre. Die Zahl sei gesunken, aber noch überhöht.  dpa

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