Dresden/München – Infineon feierte gestern den Baustart für eine Chipfabrik in der sächsischen Landeshauptstadt. Das Unternehmen investiert nach eigenen Angaben rund fünf Milliarden Euro in die sogenannte Smart Power Fab; dort sollen 1000 „hochqualifizierte“ Arbeitsplätze entstehen. Für das Unternehmen aus Neubiberg ist die Fabrik die größte Einzelinvestition der Unternehmensgeschichte. Die Chip-Fertigung soll 2026 beginnen.
Der Verband Bitkom begrüßte die geplante öffentliche Förderung für die Fabrik in Höhe von einer Milliarde Euro. Diese sei möglich, weil die EU staatliche Beihilfen für Investitionen in hochinnovative Fertigungskapazitäten entlang der Halbleiter-Wertschöpfungskette inzwischen zulasse. Das sei „ein wichtiger Schritt, der für mehr Chancengleichheit im Wettbewerb mit führenden Chip-Nationen in Asien oder den USA gesorgt hat“, so Berg. Nur im Schulterschluss von Politik und Wirtschaft werde Europa das im kürzlich beschlossenen EU Chips Act formulierte Ziel erreichen, den EU-Weltmarktanteil in der Halbleiterproduktion bis 2030 auf 20 Prozent zu verdoppeln, sagte Berg. Zum Spatenstich kamen sowohl EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen als auch Bundeskanzler Olaf Scholz nach Dresden. Beide lobten das Mega-Projekt, das Europa auch unabhängiger von China machen soll. mm