Berlin – Die sinkenden Preise an den Energiebörsen kommen mittlerweile auch bei den Strom- und Gaskunden in der örtlichen Grundversorgung an. Im Mai, Juni und Juli senken insgesamt 91 Strom- und 80 Gasgrundversorger ihre Tarife, wie das Vergleichsportal Verivox am Montag mitteilte. Demnach liegt der Großteil der Grundversorgungstarife sowohl für Gas als auch für Strom aber weiterhin über den staatlichen Preisbremsen, während Neukundentarife deutlich günstiger sind. „Die Zeit der Rekordpreise in der Energiekrise ist vorbei“, erklärte das Vergleichsportal. Insgesamt jedoch „bleibt das Preisniveau hoch“ – zumindest in der Grundversorgung.
Der Arbeitspreis bei Stromverträgen liege hier bei durchschnittlich 45,78 Cent pro Kilowattstunde. Bei Gas sind es demnach 15,57 Cent.
Die staatlichen Preisbremsen liegen bei 40 Cent pro Kilowattstunde für Strom und zwölf Cent für Gas. Liegt der Preis für Verbraucher darüber, übernimmt der Staat einen Großteil der Differenz. Laut Verivox liegen nach wie vor knapp 80 Prozent aller Strom- und fast 90 Prozent aller Gastarife in der Grundversorgung über den Preisbremsen.
Grundversorger sind die Unternehmen, die in einer Region die meisten Kunden mit Energie beliefern. Sie sind in fast allen Fällen verpflichtet, örtliche Verbraucher als Kunden zu akzeptieren. Dieser Grundversorgungstarif lag in der Energiekrise teils deutlich unterhalb des Preisniveaus anderer Verträge, seit diesem Jahr ist er aber in den meisten Fällen wieder teurer. dpa