BÖRSE

Ifo: Wirtschaft schrumpft 2023 Bayern fordert vier Cent Industriestrom Regierung setzt auf Holz beim Bauen Personalnot in der Altenpflege Dax bleibt knapp über 16 000 Punkten

von Redaktion

Das Ifo-Institut hat seine Konjunkturprognose für das laufende Jahr gesenkt und erwartet jetzt einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um 0,4 Prozent. Die Inflation dürfte mit 5,8 Prozent geringer sein als im vergangenen Jahr, aber erst ab dem vierten Quartal dürfte der private Konsum die Wirtschaftsleistung wieder spürbar erhöhen.

Bayern will mit den anderen Bundesländern beim Bund einen möglichst niedrigen Strompreis für die Industrie durchsetzen. Vor Beginn der Wirtschaftsministerkonferenz der 16 Länder im oberbayerischen Hohenkammer nannte Bayerns Vize-Ministerpräsident Hubert Aiwanger (Freie Wähler) einen Preis von vier Cent pro Kilowattstunde plus Nebenkosten. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) habe von sechs Cent plus gesprochen.

Bis 2030 soll deutlich mehr mit Holz statt mit Beton oder Stein gebaut werden. Das Bundeskabinett beschloss am Mittwoch eine Initiative, um die Nutzung des nachwachsenden Rohstoffs beim Bau und bei der Aufstockung von Gebäuden voranzubringen. Holz gilt als klimafreundlich, weil Bäume beim Wachsen Kohlendioxid speichern, das im verbauten Holz auf Dauer gebunden bleibt.

Mit der steigenden Zahl pflegebedürftiger Menschen droht sich die Personalnot von Pflegeheimen und -diensten in Deutschland deutlich zu verschärfen: Bis zum Jahr 2035 werden einem Bericht zufolge voraussichtlich mindestens 132 000 zusätzliche Altenpflegekräfte benötigt. Das berichtete die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ unter Berufung auf eine Bedarfsprognose, die ein Verbändebündnis unter Beteiligung der Privaten Krankenversicherung erstellt hat.

Die Anleger haben dem deutschen Aktienmarkt zur Wochenmitte einen Dämpfer verpasst. Nach einem über weite Strecken richtungslosen Handel drehte der Dax am Mittwochnachmittag ins Minus. Letztlich verlor der Leitindex zum Handelsschluss 0,55 Prozent auf 16 023 Punkte.

Der Blick an den Börsen war erneut auf die Geldpolitik gerichtet. Bereits vor einem mit Spannung erwarteten Auftritt vor dem Finanzausschuss des US-Repräsentantenhauses bekräftigte US-Notenbankchef Jerome Powell laut Redetext, dass die amerikanischen Leitzinsen Ende des Jahres etwas höher als zurzeit liegen dürften.

Der Euro wurde am Nachmittag mit 1,0921 US-Dollar kaum verändert gehandelt. Der Rentenindex Rex stieg um 0,24 Prozent auf 124,77 Punkte.  dpa

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