München – EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen will das Dämmen und Heizen bis 2050 klimaneutral machen. Laut EU-Kommission sollen alle neuen Gebäude ab 2028 emissionsfrei sein. Bestehende Wohngebäude müssten bis 2030 mindestens in die Energieeffizienzklasse E und bis 2033 in die Energieeffizienzklasse D eingestuft werden – auf einer Skala von A bis G, wobei der Buchstabe G den 15 Prozent Gebäuden mit der schlechtesten Gesamtenergieeffizienz im nationalen Gebäudebestand entspricht.
Das EU-Parlament hat die Pläne im Grundsatz am 14. März 2023 in erster Lesung abgesegnet. Gleichzeitig wurde beschlossen, die Sanierungspflichten mit Förderprogrammen und umfangreichen Ausnahmeregelungen zu flankieren. Der Beschluss des EU-Parlaments ist nicht verbindlich, sondern die Ausgangsposition in den derzeit laufenden Verhandlungen mit den EU-Mitgliedstaaten.
16 EU-Staaten haben sich zusammengeschlossen, weil sie die Sanierungs-Pflicht bestimmter Gebäude strikt ablehnen. Bis zur endgültigen Verabschiedung Ende 2023 oder Anfang 2024 wird es noch Diskussionen geben.
Daneben treibt die EU-Kommission die Ökodesign-Richtlinie voran, bei der es um mehr Effizienz bei Heizungen geht. Ziel ist es, dass ab 2029 eingebaute Heizkessel auf dem neuesten Stand der Technik sind – die aktuellen Normen sind zehn Jahre alt. KLAUS RIMPEL