BÖRSE

Bahn: Zeitplan für Schlichtung steht Erzeugerpreise erstmals gesunken Anna Herrhausen verlässt die Bank Auch kleinere Werte rutschen ab

von Redaktion

Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Bahn haben sich beide Seiten auf einen Zeitplan für das vereinbarte Schlichtungsverfahren geeinigt. Dieses soll am 17. Juli beginnen und ist zunächst bis zum 31. Juli angesetzt, wie der bundeseigene Konzern und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) mitteilten. Als Schlichter vermitteln sollen die Arbeitsrechtlerin und ehemalige Landespolitikerin Heide Pfarr (SPD) und der frühere Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU). Vor und während der Schlichtung gilt die Friedenspflicht, das heißt, es drohen keine Streiks.

In der Eurozone sind die Preise auf Unternehmensebene erstmals seit Längerem wieder gesunken. Im Mai gaben die Produzentenpreise verglichen mit dem Vorjahresmonat um 1,5 Prozent nach, wie das Statistik-amt Eurostat berichtete. Es ist der erste Rückgang seit Ende 2020. Im vergangenen Sommer waren die Preise um mehr als 40 Prozent gestiegen. Besonders deutlich gingen im Mai die Erzeugerpreise für Energie zurück. Gegenüber dem Vorjahresmonat sanken sie um 13,3 Prozent.

Prominenter Abgang bei der Deutschen Bank: Anna Herrhausen, die Tochter des 1989 ermordeten damaligen Deutsche-Bank-Chefs Alfred Herrhausen, verlässt Deutschlands größtes Geldhaus. Anna Herrhausen, die seit Oktober 2016 Geschäftsführerin der nach ihrem Vater benannten gemeinnützigen Alfred-Herrhausen-Gesellschaft (AHG) ist, habe sich entschieden, „ihr Mandat als Geschäftsführerin niederzulegen und die Deutsche Bank Mitte August zu verlassen“, teilte der Dax-Konzern mit.

Der Dax hat seinen Abwärtstrend fortgesetzt und ist dabei zurück unter die Marke von 16 000 Punkten gefallen. Anleger blieben vor dem Sitzungsprotokoll der US-Notenbank Fed auf der Hut, hieß es am Markt. Zu Handelsschluss stand der deutsche Leitindex mit 0,63 Prozent im Minus bei 15 937,58 Punkten. In den vergangenen beiden Handelstagen hatten bereits fehlende Impulse durch die feiertagsbedingt geschlossene Wall Street dem Börsenbarometer zugesetzt. Der neue Anlauf auf das bisherige Rekordhoch von Mitte Juni bei 16 427 Zählern kam dadurch abrupt zum Stillstand. Gestern knickte dann auch noch der zuvor stark gelaufene MDax der mittelgroßen Unternehmen ein – er stand zuletzt 1,40 Prozent im Minus.  dpa

Artikel 4 von 11