Sommerempfang im „Land der Handwerker und Meister“

von Redaktion

München – So unbeständig wie das Wetter dieses Tages ist für Hubert Aiwanger auch das wirtschaftliche Klima im Land. „Da gerät etwas ins Rutschen“, sagte der bayerische Wirtschaftsminister beim Sommerempfang des Handwerks am Mittwochabend in München. „Die Inflation ist hoch, die Leute halten ihr Geld zusammen.“ Das treffe auch das Handwerk und damit das „gesellschaftliche Rückgrat“ des Landes. Der Freie-Wähler-Politiker sprach sich für einen abgesenkten Industriestrompreis aus, um der Wirtschaft und damit auch dem Handwerk das Leben leichter zu machen. Für den Wohlstand Bayerns müsse man etwas tun, „denn der steht nicht im Grundgesetz“.

Unterstützung versprach auch Ministerpräsident Markus Söder (CSU) bei dem – dann doch ohne Regen verlaufenen – Empfang im Garten der Handwerkskammer. Er will vor allem einen neuen Anlauf zum Bürokratieabbau nehmen, erklärte Söder, der Bayern als „Land der Handwerker und Meister“ bezeichnete. Er komme jedenfalls immer gern zu dem Fest, weil er Handwerker für ihre Arbeit schätze – „und natürlich als gute Steuerzahler“.

Handwerkskammer-Präsident Franz Xaver Peteranderl richtete sein Augenmerk in Richtung Berlin. Von der Bundesregierung forderte er „sichere und bezahlbare Lösungen“ in Sachen Energieversorgung. „Politische Inhalte an Wunschdenken auszurichten, führt zu keinen sinnvollen Ergebnissen.“

Zum Sommerfest – musikalisch begleitet von den „Vier Hinterberger Musikanten“ – waren rund 220 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft gekommen. Darunter Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU), IHK-Chef Manfred Gößl, Bertram Brossardt und Wolfgang Hatz, die Chefs der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw), Politikprofessorin Ursula Münch, die Messechefs Reinhard Pfeiffer und Stefan Rummel, die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde Charlotte Knobloch, Münchens Zweite Bürgermeisterin Katrin Habenschaden von den Grünen und Angela Inselkammer, die Präsidentin des bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes. CORINNA MAIER

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